03.10.2019

Versuchsreihe Terminal auf Schiene 2

In Zusammenarbeit mit netwiss, Flughafen Wien, Austrian Airlines, ÖBB PV, Siemens, FH Joanneum Graz, TU-Wien, FH Oberösterreich und promotion&co führte das Carl Ritter von Ghega Institut für integrierte Mobilität das Projekt Terminal auf Schiene 2 durch und hat im Rahmen dieses zwei Versuchsreihen zur Entgegennahme und finalen Entladung von im Zug aufgegebenen Gepäckstücken vollführt.

Die Notwendigkeit und Rahmenbedingung dieser Testreihen stammen aus den Ergebnissen der Projekte Terminal auf Schiene 1 und Terminal auf Schiene 2. Hierbei wurden mehrere Varianten der Lagerung und anschließenden Entladung der Gepäckstücke am Zielbahnhof Flughafen Wien ausgearbeitet, wobei zwei dieser Möglichkeiten in der praktischen Umsetzung getestet wurden.

Inhouse-Versuche

In der ersten Testreihe wurde die Entladung einer bestimmten Anzahl an Koffern durch ein öffenbares Fenster eines Wagens simuliert. Hierfür wurde am Campus der FH St. Pölten ein Demonstrator, welcher den Wageninnenraum und ein Fenster im Maßstab 1:1 darstellte, angefertigt. Innerhalb dieses Wagens wurde aus Tischen eine Schließfachanlage simuliert, aus welcher die Koffer über eine Rampe über das Fenster aus dem Wagen befördert wurden. In mehreren Versuchen wurde damit die Dauer dieses Entladeprozesses gemessen. Darüber hinaus wurden die Entgegennahme sowie das Verstauen der Koffer erprobt und ebenso zeitlich gemessen.

Versuche in Wien Hauptbahnhof Autoreiszuganlage

Eine weitere Variante beinhaltet die Verstauung der Koffer in einem Koffertransportwagen, welcher nach Ankunft am Flughafen Wien über die Fahrzeugtüre entladen wird. Um einerseits die Praktikabilität des Entladens zu testen und andererseits auch die Zeit dieses Prozesses zu ermitteln, wurde ein größenverstellbarer Mock-Up entwickelt und dieser in zwei Testteilen zuerst in seiner Größe aufsteigend an einer echten Railjet Garnitur getestet, um die maximal für einen reibungslosen Transport innerhalb des Fahrzeuges möglichen Abmessungen des Mock-Ups zu ermitteln. Anschließend wurde der Mock-Up mittels Kunststofffolie umhüllt, um realistische Bedingungen herzustellen, da ein beladener Mock-Up ebenso keine Durchsicht bieten würde. Im zweiten Teil des Testes wurde schließlich die Zeit des Versuches genommen und dadurch Mittelwerte für das Ein- und Ausladen des Mock-Ups. ermittelt. Darüber hinaus wurde auch das Fahren über den Wagenübergang in den nächsten Wagen getestet.

In den nächsten Schritten wird der Mock-Up in seiner Größe fixiert und mit Koffern beladen, um den Versuch im beladenen Zustand zu testen.